Manchmal braucht es gar nicht viel, um ein Gericht besonders zu machen. Ein kleiner Löffel von etwas Selbstgemachtem – mit Liebe gerührt, mit Achtsamkeit ausgewählt – und schon wird aus Alltäglichem etwas ganz Eigenes.
Dieses Bärlauch Pesto ist so ein kleiner Zauber.
Es bringt Frische, Würze und ein Hauch von Wald und Wiese in deine Küche. Ganz vielseitig, wunderbar aromatisch – und vor allem: Es ist im Handumdrehen selbst gemacht.
Rezept zum Verlieben & Abspeichern
Zutaten für ein Glas:
– 50 g Pinienkerne (vorher leicht angeröstet – das bringt das Aroma erst richtig zur Geltung)
– 50 g in Öl eingelegte, getrocknete Tomaten (ich hatte noch eigene aus der letzten Saison)
– 40 g gutes Olivenöl (plus etwas mehr zum Abdecken)
– 30 g frischer Bärlauch – am besten selbst gepflückt!
– Ein paar Blätter Wildkräuter (wenn du magst, für den Frischekick z.B. Gundermann, Giersch, Brennnessel, Spitzwegerich)
– Salz, Pfeffer, Paprikapulver oder eine Prise Chili – ganz nach deinem Geschmack
So geht’s – Schritt für Schritt:
Die gerösteten Pinienkerne abkühlen lassen – sie bringen Tiefe und Wärme in dein Pesto.
Die getrockneten Tomaten klein schneiden. Dann alles zusammen mit dem Bärlauch, Öl und Gewürzen in einen Mixer geben oder mit dem Pürierstab cremig mixen.
In ein sterilisiertes Glas füllen, mit etwas Öl bedecken (so hält es sich besser) und im Kühlschrank aufbewahren. Hält ca. 6-10 Monate.
Und was passt dazu? Oh, so vieles!
Hackfleisch-Pfanne: Rinderhack scharf in Öl anbraten, rote Zwiebeln und Spitzpaprika dazu – und dann das Pesto unterrühren. Ein Löffel Frühlingsfrische in der Pfanne.
Pasta oder Reisgericht: Etwas Butter schmelzen, einen Löffel Pesto dazu, etwas Kochwasser hinein – und die fertige Pasta darin schwenken.
Gemüsepfanne: Gemüse in wenig Butter, Salz, Zucker und Wasser sanft gedämpft. Die restliche Flüssigkeit einkochen, kurz das Pesto einrühren und über das warmgehaltene Gemüse geben – mehr braucht es nicht.
Dieses Pesto ist ein kleiner Schatz im Glas – und ich verspreche dir: Du wirst es nicht mehr missen wollen.
Wenn die ersten Bärlauch Blätter im März aus dem Boden sprießen, ist klar: Der Frühling ist da! Sein würziges Knoblaucharoma macht ihn zu einem der beliebtesten Wildkräuter der Saison. Ein Pesto aus Bärlauch bringt nicht nur frische Würze auf den Teller, sondern steckt voller gesunder Inhaltsstoffe. Besonders seine schwefelhaltigen Verbindungen, sogenannte Sulfide, wirken sich positiv auf die Verdauung aus und unterstützen die Darmflora – eine echte Frühlingskur aus der Natur!
Bärlauch wächst oft in schattigen Wäldern oder feuchten Auen – aber Vorsicht beim Sammeln: Verwechslungsgefahr mit Maiglöckchen! Wer sich unsicher ist, kann ihn auf Märkten oder in gut sortierten Geschäften finden.
Tipps für das perfekte Bärlauch-Pesto:
✔ Frische ist alles: Die Blätter sollten saftig grün und fleckenfrei sein – je jünger, desto milder der Geschmack.
✔ Die richtige Balance: Hochwertiges Olivenöl, geröstete Pistazien und Parmesan sorgen für die perfekte Cremigkeit.
✔ Richtig lagern: In ein luftdichtes Glas füllen und mit einer dünnen Schicht Olivenöl bedecken – so bleibt es länger frisch.
✔ Nicht erhitzen: Bärlauch verliert durch Hitze schnell sein Aroma – deshalb das Pesto lieber roh genießen.
Mit diesem Pesto bringt ihr den vollen Geschmack des Frühlings auf den Teller. Also nichts wie raus in die Natur – oder auf den Markt – und den Frühling einfangen!
Spinat ist ein echtes Wunderkraut – zart im Geschmack, dabei vollgepackt mit wertvollen Nährstoffen. Besonders in seiner frühen Wachstumsphase, etwa sechs bis acht Wochen nach der Aussaat, sind die Blätter besonders mild und delikat. In dieser Zeit lassen sie sich nicht nur wunderbar roh genießen, sondern entfalten in einem selbstgemachten Pesto ihre volle Frische und Cremigkeit.
Während viele bei Pesto zuerst an Basilikum denken, ist Spinat eine überraschend feine Alternative: Seine sanfte Süße wird durch geröstete Mandeln und eine frische Zitrusnote perfekt ergänzt. Und das Beste? Das Spinat-Pesto hält sich gekühlt etwa zwei Monate – falls es nicht vorher vernascht wird!
Dieses Pesto ist eine köstliche Art, jungen Spinat zu genießen – mild, aromatisch und herrlich cremig. Viel Freude beim Ausprobieren!
Es gibt wenige Dinge, die so wunderbar nach Sommer duften wie frisch geerntetes Basilikum. Die satten grünen Blätter verströmen ihr würziges Aroma schon beim Pflücken und versprechen einen Hauch mediterranes Lebensgefühl. Besonders in einem hausgemachten Pesto entfaltet sich die Kraft dieser zauberhaften Pflanze auf köstliche Weise.
Basilikum – gut zu Wissen
Basilikum ist weit mehr als nur ein aromatisches Küchenkraut – es ist eine empfindsame Pflanze, die liebevolle Pflege belohnt. Damit er üppig wächst, sollte man beim Ernten nicht einfach einzelne Blätter abzupfen, sondern immer ganze Triebspitzen entfernen. So regt man die Pflanze zum Verzweigen an.
Wusstest du, dass Basilikum zu den Lichtkeimern gehört? Das bedeutet, dass die Samen nicht mit Erde bedeckt werden dürfen – sie brauchen Licht zum Wachsen! Und wenn du das volle Aroma genießen möchtest, solltest du Basilikumblätter nicht mit einem Messer zerkleinern, sondern sie mit den Fingern zupfen.
Da Basilikum durch Trocknen viel Aroma verliert, ist das Einfrieren oder die Verarbeitung zu Pesto die beste Möglichkeit, den intensiven Geschmack zu bewahren. Und das Beste: Ein selbstgemachtes Basilikumpesto hält sich im Kühlschrank etwa zwei Monate – wenn es nicht vorher vernascht wird!
Giersch – für viele ein hartnäckiges „Unkraut“, für Kräuterliebhaber jedoch eine wahre Schatztruhe der Natur. Wer ihn im Garten hat, weiß: Er wächst üppig und lässt sich kaum zähmen. Doch anstatt ihn zu bekämpfen, lohnt es sich, ihn in der Küche zu nutzen. Seine würzige, leicht an Petersilie erinnernde Note macht ihn zu einer köstlichen Basis für ein aromatisches Pesto.
Besonders spannend: Giersch enthält wertvolle Mineralstoffe und Vitamine, die ihm den Ruf als echtes Superfood einbringen. Wer sein Pesto noch intensiver gestalten möchte, kann es mit einer kleinen Menge Schafgarbe oder Bärlauch verfeinern – so entsteht eine wilde, würzige Mischung, die Salate, Suppen und Brotaufstriche bereichert.
Mit diesem einfachen Rezept wird aus dem oft unterschätzten Giersch eine köstliche, vielseitige Würzpaste. Also raus in den Garten oder auf die Wiese – die Natur hält ihre besten Zutaten oft direkt vor unserer Tür bereit!
Wenn in der Winterzeit die frischen Kräuter seltener zu finden sind, kommt der Endiviensalat ins Spiel. Als klassisches Wintergemüse bringt er nicht nur eine knackige Struktur in die Küche, sondern auch eine feine Bitternote, die perfekt mit fruchtigem Olivenöl, gerösteten Mandeln und einem Hauch Orange harmoniert.
Dieses besondere Pesto ist eine wahre Geschmacksbombe: cremig durch Frischkäse, leicht süß durch Honig und mit einer angenehmen Schärfe von Chili. Es passt hervorragend zu Pasta, Kartoffeln, Käse, Fisch oder Schinken – und sogar ein cremiges Risotto bekommt damit eine winterliche Note.
Dieses würzige Endivien-Pesto bringt Farbe und Geschmack in die kalte Jahreszeit – frisch, nussig und mit einem Hauch von fruchtiger Orange. Perfekt für alle, die den Winter auf dem Teller genießen möchten!
Die Brennnessel ist eine wahre Naturheldin: Sie wächst fast überall, ist voller wertvoller Nährstoffe und dabei völlig kostenlos zu ernten. Wer sich traut, mit Handschuhen an die jungen Triebe heranzugehen, wird mit einer aromatischen Wildkräuter-Alternative zum klassischen Pesto belohnt. Besonders im Frühling, aber auch nach weiteren Austrieben im Sommer und Herbst, lassen sich die frischen Blätter sammeln und in eine köstliche Delikatesse verwandeln.
Brennnesseln enthalten jede Menge Eisen, Magnesium und wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe – eine wahre Vitalstoffbombe direkt aus der Natur. Nach dem Blanchieren verlieren sie ihre brennenden Eigenschaften und werden zu einer herrlich grünen, mild-würzigen Basis für dieses rustikale Pesto.